Altkleidercontainer Cschmidt

Altkleidersammlung vor Textilmüll schützen

Altkleidersammlung vor Textilmüll schützen

Übervoll und verschmutzt – so kann man das Ergebnis festhalten. Bürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) hat im vergangenen Jahr mit der Neuregelung zum Aufstellen von Altkleidercontainern der heimischen Branche einen Bärendienst erwiesen. Gemeinnützige Anbieter, wie. z.B. das DRK, wurden gegenüber kommerziellen Textilfaser-Verwertern klar benachteiligt. Dabei sind es gerade diese nachhaltig arbeitenden karitativen Kleiderbörsen, die weiterverwendbare Kleidung wieder nutzbar machen. Mit der seit Januar in Kraft getretenen EU-Verordnung, dass Textilien nicht mehr mit dem Restmüll entsorgt werden dürfen, verschärft sich die Lage zusätzlich.

Dazu Veit Böhm, umweltpolitischer Sprecher:
„Vielen klingt das vollmundige Versprechen von BM Eva Jähnigen noch im Ohr, dass ab Januar alles besser wird. Offenbar hatte die Verwaltung aber die neue EU-Verordnung nicht auf dem Schirm. Der Stadtrat wurde hier sichtlich hinters Licht geführt und hätte bei kompletter Betrachtung der - gegen die Stimmen der CDU beschlossenen - Vorlage wohl anders entschieden.

Wir erwarten unverzüglich eine Lösung der zutage getretenen Probleme. Altkleidercontainer sollten ihrem Zweck entsprechend wieder nutzbar werden. Verschmutzte Textilien, also nicht weiter nutzbare Kleidung, gehören nicht in die Kleidersammlung. Letztendlich haben wir jetzt mehr Textilabfall, der ggfs. bei der Stadtreinigung für steigende Kosten sorgt. Wie soll es also weitergehen, Frau Jähnigen?“

Die Ablagerungen außerhalb der Container sind derzeit stadtweit zu beobachten. Ein weiteres Problem, weil viele Container gar nicht mehr
stehen dürften und wohl auch nicht mehr geleert werden. Die hätten ja zum 31.12. verschwinden müssen, stehen teilweise aber weiterhin rum. Uns liegen dazu zahlreiche Bürgerbeschwerden aus Nickern vor. In Leubnitz sieht es ähnlich aus. In Klotzsche wundere sich eine Bürgerin, dass der Container nicht mehr da ist, den sie immer genutzt hat. Mangelnde Informationspolitik der Stadt gehört leider also auch noch dazu.