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These 4: Sichere Energieversorgung – smart, integrativ und klimagerecht

Die Grundlagen unseres Wohlstandes

Unser Leitbild: Energie ist Leben

Die Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral und sicher sein, um die Lebensgrundlage für uns und nachfolgende Generationen nicht zu gefährden. Den Prozess dahin mitzugestalten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen. Dabei wollen wir Wohlstand erhalten und die Menschen und Unternehmen in Dresden, sowie des Umlands, aktiv an der Transformation beteiligen. Technologieoffenheit und Technologievielfalt zu fördern ist der zentrale Kern politischer Initiativen im Energiesektor.

Unsere Ziele:

Übergeordnetes Ziel der Dresdner CDU ist die frühestmögliche bilanzielle Treibhausgasneutralität der Energieversorgung Dresdens bei akzeptabler Wirtschaftlichkeit und gleichzeitiger Steigerung der Versorgungssicherheit. Als Schwerpunkte ergeben sich für uns drei konkrete Teilziele:

  1. Defossilisierung und Energiepartnerschaften: Die Energieversorgung muss zukünftig auf den Einsatz von Kohle, Erdgas und Erdöl verzichten. Das bedarf neben dem Zubau regenerativer Energiesysteme, wie z.B. Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet, auch der Elektrifizierung der Sektoren Industrie, GHD (Gewerbe/Handel/Dienstleistung), Verkehr und Wärmeversorgung. Zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit sind Energiekooperationen mit dem Umland nötig. Die Etablierung einer Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft, zur Versorgung Dresdens mit synthetischen Energieträgern, halten wir für notwendig.
  2. Sektorenkopplung und Netzausbau: Die unterschiedlichen Bereiche der Energieversorgung – Strom, Wärme, Kälte, Verkehr, Industrie – müssen gemeinsam gedacht und vernetzt werden. Der Volatilität, also der Schwankung der Verfügbarkeit regenerativer Energieerzeugung, muss mittels thermischer, elektrischer, chemischer und physikalischer Speichertechnologien Sorge getragen werden. Hierfür müssen Energienetze ertüchtigt, ausgebaut und miteinander gekoppelt werden.
  3. Liberalisierung des Energiemarktes: Die Unternehmen, sowie die Bürgerinnen und Bürger Dresdens, müssen durch die Umstellung auf zukunftsfähige Energiesysteme, zum Beispiel durch den Einsatz von Smart Energy Systemen und neuartigen Energiemarktmodellen, nicht nur an Versorgungssicherheit gewinnen, sondern auch finanziell profitieren können.

Was wir planen:

  1. Dresden zum Vorreiter beim Strommarkt- und Abrechnungsdesigns machen: Strom zu einem tages- und jahreszeitlich unabhängigen Festpreis kaufen zu können, wird der schwankenden regenerativen Erzeugung nicht gerecht. Mit dem Ausbau regenerativer Energieerzeugungsanlagen muss jeder Energienutzer die Möglichkeit erhalten, am fluktuierenden Strompreis finanziell teilzuhaben und sein Nutzungsverhalten auf diesem Markt auszurichten. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, Dresden gemeinsam mit der SachsenEnergie zu einer Modellregion zu entwickeln, in welcher flexible Stromtarife angeboten werden. Smart Energy Systeme sollen flächendeckend Einsatz finden und dadurch das schwankende Energieangebot mit der Energienachfrage in Deckung bringen.
  2. Energiekooperation mit dem Umland: Wir werden direkte Kooperationen, ähnlich dem Mieterstrommodell, neben denen der erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Wind) auch im Bereich Wasserstoff und synthetische Fluide, im regionalen Umland Dresdens und der Lausitz, initiieren und vorantreiben. Ziel ist es, die Erzeugung, Speicherung und den Transport der Energie für Dresden zu erweitern, da Dresden selbst nur ungenügend Platz hat. Zusätzlich profitieren die ländlichen Regionen durch den infrastrukturellen Ausbau und die Ansiedlung von Unternehmen infolge der Erschließung dieser Wertschöpfungsketten.
  3. Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden und Flächen: Wir werden Initiativen ergreifen, um die energetische Doppelnutzung von vorhandenen städtischen Flächen voranzutreiben. Neben kommunalen Gebäuden werden auch Parkplatzflächen, Deponien, Straßen und Überflutungsland genutzt, um neben etablierten Systemen auch neuartige Photovoltaikanlagen, wie bifazile Zellen, Agri-PV und Solarfolien, zu installieren und diesen Flächen eine energetische Sekundärnutzung zukommen zu lassen.
  4. Energetische und stoffliche Verwertung von Abfällen und Reststoffen: Wir wollen die Verantwortung, die wir als Dresdner und Sachsen für unsere eigenen Abfälle tragen, wahrnehmen und die Abfallbehandlung gewinnbringend in die Energieversorgung eingliedern. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, frühestmöglich eine Anlage zur thermischen Verwertung der Reststoffe in das zu vergrößernde Fernwärmenetz Dresdens zu integrieren. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass dabei die Technologie des Carbon Capture and Utilization (CCU, Kohlenstoffabscheidung und -nutzung) Anwendung findet und das abgeschiedene Kohlendioxid in eine Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft zur Herstellung synthetischer Energieträger (e-Fuels) eingebettet wird.
  5. Wärmepumpenoffensive: Wärmepumpen sind die energetisch effizienteste Methode zur Erzeugung von Raumwärme. Aufgrund der perspektivisch notwendigen Elektrifizierung des Gebäudesektors wollen wir gemeinsam mit der SachsenEnergie ein Programm entwickeln, das den Einbau von Wärmepumpensystemen und thermischen Speichern in Gebäuden und Quartieren vorantreibt. Die unterschiedlichen Bedürfnisse bezüglich der Vorlauftemperaturen in den gebäudeabhängigen Heizungssystemen werden dabei berücksichtigt.

These 4: Sichere Energieversorgung – smart, integrativ und klimagerecht